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FSFE Newsletter – Januar 2015

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Umlauf

Die Erde hat wieder einmal einen vollständigen Umlauf abgeschlossen. Wir von der FSFE haben 2014 durchgehend hart gearbeitet, um sicherzustellen, dass Nutzer die Kontrolle über ihre Geräte behalten können und dass Freie Software auch in der öffentlichen Beschaffung eine Rolle spielt. Weitere Informationen finden Sie im Jahresbericht der FSFE für 2014, geschrieben von unserem Präsidenten Karsten Gerloff.

Zusätzlich zum umfassenden Überblick über unsere Aktivitäten 2014 schließt Karsten seinen Bericht mit einer Vorschau auf die Herausforderungen für das Jahr 2015 ab, denen wir uns stellen müssen. Zum Beispiel wollen wir auf dem Erfolg des Free Software Pakt aufbauen. Damit werden wir das Bewusstsein für Freie Software bei den gewählten Repräsentanten der europäischen Bürger und der ungewählten Verwaltung in der Exekutive stärken.

Darüber hinaus wollen wir mehr in unsere lokalen Freiwilligen und Fellowship-Gruppen investieren. Wir hoffen, dass wir nicht nur ein breiteres Publikum erreichen und durch stärkere lokale Beteiligung einen größeren Einfluss haben werden, sondern dies auch viel mehr Spaß für alle Beteiligten machen wird.

Fellowship-Wahlen

Die FSFE hat etwas weniger als 1.500 Fellows bzw. Fördermitglieder. Zusätzlich zu den Vorteilen, die besonders für digitale Aktivisten nützlich sind, hat jeder Fellow Einfluss auf die Führung der FSFE. Dieses Recht wird durch die Wahl von Repräsentanten ausgeübt, die das Fellowship bei der Mitgliederversammlung, dem obersten Organ der FSFE, vertreten. Ihr kommissarischer Autor wird in diesem Frühling seine Amtszeit als Fellowship-Repräsentant beendet haben. Daher wird ein neuer Repräsentant von den Fellows zwischen dem 20. Februar und dem 6. März um Mitternacht gewählt werden.

Ihr scheidender Repräsentant möchte diese Gelegenheit nutzen, um alle Fellows zu ermutigen, bei diesen Wahlen teilzunehmen. Die Mitgliederversammlung ist für alle strategischen Entscheidungen der FSFE verantwortlich. Alle Fellows, ob sie nun wahre Idealisten oder wirtschaftlich denkende Pragmatiker sind, haben dasselbe Recht, unsere zukünftige Vergrößerung und Richtung mitzubestimmen. Also machen Sie bitte davon Gebrauch.

EU: Die Guten und die Bösen

Am 17. Dezember 2014 verabschiedete das europäische Parlament das Budget für 2015. Wir sind sehr froh berichten zu können, dass, dank der Mitglieder des europäischen Parlaments Julia Reda (Piratenpartei) und Max Andersson (Grüne), das Parlament eine Million Euro für die Prüfung Freier Software, welche im europäischen Parlament und der Kommission verwendet wird, bereit stellt. Wir hoffen auch, dass die Institutionen, die das betrifft, eng mit den Entwicklern zusammen arbeiten, damit auch die Öffentlichkeit davon profitieren kann. Ebenso heißen wir weitere Zuweisungen, die eine gleichberechtigte Teilhabe an der digitalen Gesellschaft fördern, willkommen.

Unglücklicherweise müssen wir immer noch Institutionen der EU darauf aufmerksam machen, Offene Standards und Freie Software zu nutzen. Eine aktuelle Studie der Grünen/Europäische Freie Allianz belegt, dass dem europäischen Parlament beklagenswert wenige demokratische Verpflichtungen obliegen, um Transparenz und Offenheit zu sichern. Neben anderen Engpässen fehlt es den Parlamentariern an einer standardkonformen E-Mail Lösung.

Etwas gänzlich anderes

2015 hat für unseren Fellowship-Planet neue Regeln im Gepäck. Ein vorgeschlagener Entwurf wird den Fellows zum Beratschlagen so bald als möglich vorgelegt.

Werde aktiv: Teile Freie Software

Die Zeit für Geschenke ist nun zuende. Ohne Zweifel haben Sie einen Freund/Freundin oder Verwandten, der das Pech hatte, einen Computer geschenkt bekommen zu haben, der mit nicht Freier Software daher kommt. Helfen Sie ihr, eine Freie GNU/Linux Distribution oder Replicant darauf zu installieren.

Mein Dank geht an alle freiwilligen Helfer, Fellows und Spender der FSFE, die unsere Arbeit ermöglichen,
Heiki Ojasild
Fellowship Repräsentant, FSFE